Schülerfirma "Leibniz-Eck"
Unzufrieden mit dem Status Quo kamen Schülerinnen und Schüler der Realschule vor rund zwei Jahren auf die Idee, mit dem Verkauf von belegten Brötchen, Getränken und Fladenbroten die leibliche Pausenverpflegung ihrer Schule selbst zu regeln. Im Rahmen des Profilfachs Wirtschaft/Schülerfirma wurde die Geschäftsidee zu einem Projekt, an dem sich Schüler ab der neunten Klasse beteiligen und Praxiserfahrung für das kommende Berufsleben sammeln können. Die Schülerfirma hat als Genossenschaft einen Vorstand, einen Aufsichtsrat, eine Abteilung für Buchführung und für Marketing und gibt den Schülern so die Möglichkeit, sich auf einen der verschiedenen Bereiche zu konzentrieren.
Das Leibniz-Eck lebt von viel freizeitlichem Engagement der Mitarbeiter. In der Freistunde werden die Brötchen belegt und andere Produkte in der Küche zubereitet. Andere kümmern sich um die Getränkelieferungen. Jeweils in den großen Pausen verkaufen zwei bis drei Schüler die "Snacks". Während des Unterrichts im Profilfach Wirtschaft findet die Buchführung statt und es werden organisatorische Fragen geklärt.
Die Cafeteria, die unter dem Markennamen Leibniz-Eck läuft, ist allerdings nur einer von potenziell mehreren Geschäftszweigen. Die Schüler haben die Möglichkeit andere Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen. Manche davon haben Erfolg, andere werden schon bei der Aufstellung eines Businessplanes wieder verworfen. Leibniz-Eck jedenfalls wird so gut angenommen, dass schon ab nächstem Schuljahr ein neuer Container auf dem Schulhof in Betrieb genommen wird, von dem aus die Brötchen und Snacks verkauft werden können. Hauptziel der Schülerfirma sei allerdings nicht der Profit, sondern die Nachhaltigkeit und Qualität der Produkte.
Ein weiteres Projekt, das die Schüler spielerisch und mit Eigeninitiative auf die Berufswelt in der Wirtschaft vorbereitet, ist das „Network For Teaching Entrepreneurship“. Hierbei erarbeiten alle Schüler des Kurses jeweils ihre eigenen Geschäftsideen für ein Produkt oder eine Dienstleistung, die ihren persönlichen Interessen entspringt. In einem Vortrag am Ende des Kurses präsentieren die Schüler dann ihre Businesspläne und haben dafür manchmal auch schon einen Prototypen ihres Produktes entwickelt.