Kunstprojekt Stolpersteine

 

04. März 2024

Stolpersteinverlegung am 04.03.2024 in Wolfenbüttel

 

Am Montag, dem 04.03.24 haben Celina Gebhardt und die Lehrerin Frau Plauck, die Verlegung neuer Stolpersteine in Wolfenbüttel besucht. Der Künstler Gunter Demnig verlegte in der Lessingsstraße 10 zwei Steine für die Brüder Ludwig und Siegmar Hirsch. In der Bahnhofstraße 2 wurde das Ehepaar Mannheimer mit zwei Steinen geehrt.

In Wolfenbüttel gibt es jetzt 125 Stolpersteine (in Deutschland insgesamt 105000).

Celina Gebhardt hat letztes Jahr zusammen mit Frau Plauck im Archiv von Wolfenbüttel, zu den Biographien der Wolfenbüttler Familie Pohly recherchiert. Diese wurden nun auf der Stolperstein-Website der Stadt Wolfenbüttel veröffentlicht.

 


Eines der größten Denkmäler Europas

Bürgermeister Thomas Pink sieht es als unsere Aufgabe, die Erinnerung an die Opfer wach zu halten und sie ehrenvoll zu würdigen: 

„Nur wenige Überlebende des Nationalsozialismus können als Zeitzeugen Auskunft darüber geben, welche Folgen Rassismus, Diskriminierung und Verfolgung von Minderheiten und anders Denkenden haben. Es dürfe in Deutschland nie wieder zu so einem verbrecherischen System kommen."

Das Kunstprojekt „Stolpersteine" von Gunter Demnig ist eines der größten dezentralen Denkmäler Europas und ist bereits auf über 75 000 Steine in 24 Ländern angewachsen. Jeder einzelne „Stolperstein" erinnert an das Schicksal eines Menschen, der in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, vertrieben oder in den Selbstmord getrieben wurden.

Putzpaten gesucht

Damit die Steine langfristig ihren charakteristischen Glanz behalten, müssen sie regelmäßig geputzt werden. Es werden daher dringend weitere "Putzpaten" gesucht werden, die diese Aufgabe übernehmen. Interessierte können sich über das Kontaktformular der Website: www.stolpersteine-wolfenbuettel.de melden.

1. Regionaler Stolperstein-Putztag

 


21. Mai 2023

Stolpersteine putzen zum Gedenken an NS-Opfer: Kein Vergessen !

 

Bereits zum dritten Mal fand am 08. Mai 2023 der „Regionale Stolpersteinputztag“ statt. Stolpersteine sind an Pflastersteinen angebrachte Messingtafeln, in die die Namen, das Geburtsjahr und das weitere Schicksal der NS-Opfer (meist Juden) eingraviert und im Gehweg vor dem letzten freiwilligen Wohnort verankert wurden.

Zehn SchülerInnen der Leibniz-Realschule Wolfenbüttel engagierten sich zusammen mit der Geschichtslehrerin Frau Plauck und pflegten die kleinen Denkmäler, um an die Menschen zu erinnern, denen einst die Würde geraubt wurde. Passanten lobten die fleißigen Schüler und Schülerinnen. Frau Simon von der Stadt Wolfenbüttel, die diese Aktion organisiert hatte, freute sich über den Einsatz der Schülergruppe. Die Stolpersteine im Kalten Tal, in der Goslarschen und Halterschen Straße wurden auf Hochglanz poliert.

Beteiligt waren Neven Pötschke, Daniel Korsunski, Ewindar Kaygusuz, Raz Kadir, Zimar Kaya, Caylen Schnaack (alle Klasse 9b), Alicia Hardt, Celina Gebhardt (beide Klasse 9c), Mehmet Cicek (Klasse 9a) und Lea Seckelmann (Klasse 10a).


 

 


12. Mai 2022

Alle Stolpersteine glänzen wieder

Zum 2. Regionalen Stolpersteinputztag in Wolfenbüttel statteten sich Zehntklässlerinnen und -klässler der Leibniz-Realschule sowie Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums mit Putzutensilien und Adressen aus, um die Stolpersteine in Wolfenbüttel zum Glänzen zu bringen.

Mehr dazu im Zeitungsartikel ...

 

Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbütteler Zeitung vom 9. Mai 2022


13. November 2020

Schülerinnen und Schüler polieren Stolpersteine auf

Schülerinnen und Schüler der 9 b und 10 b unserer Schule haben sich am "1. Regionalen Stolperstein-Putztag" aktiv beteiligt. Dieser fand am 9. November 2020 unter dem Motto "Erinnerung aufpolieren" nicht nur in Wolfenbüttel, sondern auch in Braunschweig, Helmstedt, Königslutter, Liebenburg, Peine, Schöningen, Schöppenstedt und Seesen statt.

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 hatten die Nationalsozialisten während der Reichspogromnacht in ganz Deutschland Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen in Brand gesteckt und jüdische Bürger misshandelt, verschleppt und ermordet, so auch in Wolfenbüttel.

Die Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Bewohner, die aus ihren Häusern flüchteten, verhaftet oder ermordet wurden.

Die Erinnerung an die Opfer und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sind wichtige Aufgaben und Inhalte unserer Arbeit an der Schule. Daher ist es immer wieder erfreulich, dass sich Schülerinnen und Schüler über den normalen „Pflichtunterricht“ auch freiwillig hierfür engagieren.

M. Hemminger

Von links nach rechts:

Hailie Piens, Leah Seckelmann, Alina Wolschweski, Alexa Fricke, Kyra Möhlenkamp, Veronika Vogel, Megan Klosk, Annika Auras, Myriam Rassl, Jana Schaubert, Angelina Kobal, Melanie Useinov, Michael Hemminger, Niclas Rupprecht, Tom Zydek, Jonas Bölke, Laura Vierkant, Merlin Männicke

 

 

Fotogalerie "1. Regionaler Stolperstein-Putztag"

 

Wolfenbütteler "Schaufenster"

vom 15. November 2020


20. Februar 2020

Stolpersteine erinnern an das Leid der Familie Wolfsohn

Am 19. Februar 2020 wurden auf der Salzdahlumer Straße, vor der ehemaligen Hausnummer 13, fünf Stolpersteine als Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Familie Wolfsohn verlegt. 

Die Familiengeschichte wurde von Schülerinnen der Leibniz-Realschule recherchiert und vorgestellt. Die Familie Wolfsohn litt unter der Ausgrenzung und den diskriminierenden Maßnahmen der NS-Diktatur. Durch den Druck der äußeren Lebensumstände wurde die Familie 1937 auseinandergerissen und fand erst Jahre später in Brasilien, Griechenland und Deutschland eine neue Heimat.

Zur Steinverlegung waren die Enkelkinder von Günther Wolfsohn, Andrea und Eduardo Wolfsohn, extra aus Brasilien angereist um ihrer Vorfahren zu gedenken. Bewegt über diese wertvolle Aktion und Aufmerksamkeit bedankte sich Eduardo Wolfsohn bei allen Beteiligten. Die Steine sollen daran erinnern, dass wir nie wieder über unsere Vergangenheit stolpern.

Im Anschluss an die Verlegung begleiteten Andrea und Eduardo Wolfsohn die Schüler der Leibniz-Realschule, um dort eine Präsentation zu zeigen und an einer moderierten Gesprächsrunde teilzunehmen.

 

Quelle: regionalheute.de

Foto: Tanja Bischoff (regionalheute.de)

Die Schülerinnen und Schüler der Leibniz-Realschule legten weiße Rosen an die „Stolpersteine" der Familie Wolfsohn nieder.

 

Die Enkel von Günther Wolfsohn,
Eduardo und Andrea Wolfsohn aus Brasilien,

mit Bürgermeister Thomas Pink

Fotos: Tanja Bischoff (regionalheute.de)

Wolfenbütteler Zeitung vom 20. Februar 2020

Wolfenbütteler Zeitung vom 26. Februar 2020

Wolfenbütteler "Schaufenster" vom 23. Februar 2020


9. Dezember 2019

10 weitere Stolpersteine in Wolfenbüttel verlegt

 

Am vergangenen Sonntag wurden zehn weitere Stolpersteine im Stadtgebiet von Wolfenbüttel verlegt. An drei verschiedenen Stellen wurden die Gedenksteine in den Gehweg vor Wohnhäusern eingelassen. Mit dieser Aktion gedenkt man der ehemals dort wohnhaften Menschen, die Opfer des NS-Regimes wurden.

Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat in den 90er Jahren das Projekt "Stolpersteine" initiiert. Mit den Messingtafeln, die die Lebens- und Schicksalsdaten von Opfern der NS-Zeit tragen, hält er die Erinnerung an Menschen wach, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Selbstmord getrieben wurden. Es ist eines der größten dezentralen Denkmäler Europas.

In Deutschland und Europa sind bisher über 70 000 Steine verlegt worden. In Wolfenbüttel sind es bisher 104 Steine, deren Verlegung zwischen 2001 und 2017 durch das Engagement von Privatpersonen stattgefunden habe. Seit 2018 gibt es hier vor Ort eine offene Arbeitsgruppe, in der sich Fraktionsabgeordnete, Privatpersonen und Mitglieder von Bündnissen, beziehungsweise Vereinen ehrenamtlich engagieren. Die organisatorische und inhaltliche Begleitung wird von Mitarbeitern des Kulturbüros und des Museums übernommen.

Mit dem Einsatz am Sonntag hat auch die erste Verlegung des "neuen" Arbeitskreises stattgefunden - weitere sollen folgen. Die Kosten für die Anfertigung und Verlegung eines "Stolpersteins" betragen momentan 120 Euro und werden aktuell von Spendengeldern finanziert. Eingetreten hierfür sind sowohl Privatpersonen als auch Institutionen. Seit diesem Jahr sind auch Schülerinnen der Leibniz-Realschule in die Recherchen eingestiegen. Bei der Verlegung am Sonntag hatten sie ihre Arbeit in Form von Textbeiträgen vorgetragen.


 

Die neuen Steine

Ein Stein wurde für Martha Grünberg in der Salzdahlumer Straße 56 verlegt. Ihre Biografie wurde von einer Schülerin vorgetragen. Danach folgte eine Würdigung für Rosa Hirsch, Siegfried Weiler und Rosa Weiler in der Dr. Heinrich-Jasper-Straße 12. Die Lebensgeschichte von Rosa Hirsch trug eine Schülerin vor, die des Ehepaars übernahm Dr. Sabine Baumann.

Bei der Adresse Lange Herzogstraße 46 sind die übrigen neuen Steine zu finden. Annabelle Chiarello erzählte bei der Setzung die Geschichte der dort Erwähnten: Bernhard Sonnenberg, Sara Sonnenberg (geborene Goldberg), Johanna Goldberg, Harri Sonnenberg, Martha Sonnenberg (geborene Levi) und Ruth Sonnenberg.

Quelle: regionalheute.de

Wolfenbütteler Schaufenster" vom 11. Dezember 2019

Wolfenbütteler Zeitung vom 9. Dezember 2019


20. November 2015

14 neue Stolpersteine wurden verlegt

Leibniz-Realschüler trugen die Biografien der Opfer des Nationalsozialismus vor

 

Seit Donnerstag hat Wolfenbüttel 14 neue Stolpersteine: Sie erinnern an die Familien Rülf, Pohly, Neuburger und Rhée. Der Aktionskünstler Gunter Demnig verlegte die Steine unter den Augen von Vertretern aus Politik und Verwaltung. 20 Familienangehörige der Familie Rülf waren eigens aus Israel angereist und sichtlich ergriffen, als die Steine an der Bahnhofstraße 1 verlegt wurden.

Anschließend lud die Stadtverwaltung zum Empfang im Rathaus ein und Schüler der Erich-Kästner-Hauptschule, der Leibniz-Realschule und des Gymnasiums im Schloss trugen die Biografien der Opfer des Nationalsozialismus vor. Der Bürgermeister, Thomas Pink, dankte nicht nur den Schülern, die zu den Familiengeschichten recherchiert hatten, und dem Künstler selbst, sondern auch den "Erinnerern", Jürgen Kumlehn, der mit einem Aufruf in einer israelischen Tageszeitung vor einigen Jahren erste Kontakte zu jüdischen Familien knüpfte, und Kristlieb Adloff.

Mittlerweile ist auch eine eigene Internetseite für Stolpersteine in Wolfenbüttel online gegangen. Auf der Seite www.stolpersteine-wolfenbuettel.de können Besucher mehr über die Geschichten der Opfer erfahren und nachschauen, wo die Stolpersteine verlegt sind.

 

Braunschweiger Zeitung vom 20. November 2015

 

Das Projekt "Stolpersteine" der Klasse 9 d im Schuljahr 2010/2011

befindet sich auf der alten Schulhomepage (s. Schulleben). 

 

Wolfenbütteler Zeitung vom 20. Februar 2020

Wolfenbütteler Zeitung vom 26. Februar 2020

Wolfenbütteler "Schaufenster" vom 23. Februar 2020