WPK Kunst

Projekt "Kunst und Künstler"

im Veranstaltungsprogramm des Lessingjahres 2004

Lessinge im Pop-Art-Stil

Schüler des Wahlpflichtkurses Kunst des 10. Jahrgangs haben das Porträt des Dichters Lessing verfremdet. Die Idee zu dem Projekt "Kunst und Künstler" entstand in Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Verein Kulturstadt Wolfenbüttel.

Die Pop-Art-Lessinge wurden am 13. Juni 2004 zum Lessingfest vor der Herzog-August-Bibliothek (HAB) ausgestellt.

           

       

9. Mai 2004
Der Verein Kulturstadt Wolfenbüttel e. V. unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Paul Raabe setzt sich besonders im Veranstaltungsprogramm des Lessingjahres 2004 für die Zukunft Wolfenbüttels als Stadt der Kultur, Bildung und Wissenschaft ein. Im Rahmen des Projektes "Kunst und Künstler" entstand in der Zusammenarbeit von Projektleiter Günter Langer mit der Fachbereichsleiterin Kunst der Leibniz-Realschule, Eva Engelhardt, die Idee "Lessingköpfe" auf 50 x 70 cm großes Holzplattenformat beidseitig im Pop-Art-Stil zu gestalten und sie in der Innenstadt Wolfenbüttels zu präsentieren. Die Holzplatten spendete freundlicherweise die Firma Seichter. Der 10. Jahrgang WPK Kunst hatte sich vorher mit Pop-Art-Künstlern wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Keith Haring und auch Jackson Pollock beschäftigt.

Die 25 Schüler des WPKs Kunst versuchen mit ihren Arbeiten eine künstlerische Betrachtungsweise Lessings im Pop-Art-Stil und möchten damit einen Beitrag zum Lessingjahr leisten. Am 13. Juni 2004 sollen die Lessingköpfe das Lessingfest 2004 auf der Wiese vor der Bibliothek schmücken, indem sie als "Kunst im Baum" in die Bäume gehängt werden.

Als Vorlage für ihre Bearbeitungen wählten die Schüler das Porträt, gemalt von C. A. Jäger, das den Einband der Lessingbibliographie von Dieter Hildebrandt ziert, da es "so hübsch" sei. Durch Variationen und im Spiel mit der Farbgebung verfremdeten die Schüler die mit dem OP auf die Platten aufgebrachten Vorlagen (typisches Stilmittel der Pop-Art auch bei Andy Warhol).

Bildnisse Lessings sind schon immer wiederholt vervielfältigt und variiert worden (vgl. "Lessing in der Bildenden Kunst, Broschüre Lessing-Museum Kamenz, Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption). In der damaligen Zeit war der Originalitätsbegriff hiernach nicht sehr eng gefasst, Replikenhandel ein recht einträgliches Geschäft. Entsprechend passend erscheint Lessings Ausspruch beim Anblick eines seiner Porträts: "Sehe ich so verteufelt freundlich aus?" Nun, es soll am Betrachter der Pop-Art-Lessinge liegen, die Entscheidung darüber zu fällen.

Eva Engelhardt


Braunschweiger Zeitung
vom 11. Mai 2004

Schaufenster
vom 26. September 2004