Projekt Mediation
Die Streitschlichter
In unserer Schule gibt es zurzeit 5 Schülerinnen und Schüler, die sich in der Ausbildung befinden und ab dem Schuljahr 2006/2007 ihren „Dienst“ als Streitschlichter antreten werden.
Die Streitschlichter greifen jedoch erst dann in einen Streit ein, wenn die Streitenden ihn nicht selbst lösen können. Die Lehrer bieten den Streitenden an, zu den Streitschlichtern zu gehen. So können die Betroffenen es vermeiden, eine Strafe zu bekommen oder nachsitzen zu müssen.
Um den Streit friedlich zu lösen, haben die Streitschlichter einen eigenen Raum. Dort können sie die Streitereien klären.
Die Streitschlichter klären den Streit, indem sie mit den Betroffenen reden und auf deren Probleme eingehen.
Die Grundlagen einer Schlichtung
Was bedeutet „Schlichtung“?
Die Schlichtung stellt das Ergebnis einer für beide Parteien zufrieden stellenden Lösung eines Konfliktes dar. Der Streitschlichter hilft den Parteien eine Brücke zu bauen, er übernimmt also nicht die Funktion eines Richters.
Was sind die Fähigkeiten eines Streitschlichters?
Zuhören
Ein Streitschlichter muss beiden Parteien gleichermaßen aktiv und
konzentriert zuhören können und ablenkende Aspekte, wie z. B. die Frisur oder
Spracheigenarten der Person ignorieren. Zudem meint aktives Zuhören nicht nur
bloßes Hinhören, sondern zielgerechtes, aufmerksames und interessiertes
Zuhören.
Vertraulichkeit
Die Inhalte der Schlichtung dürfen nicht nach außen getragen werden. Sie
gehen nur die Schlichter und den beiden Streitparteien was an.
Neutralität
Vorurteile dürfen nicht zum Tragen kommen. Daher ist es am besten, sie
sich vorher bewusst zu machen und daraufhin gänzlich auszublenden. Im Laufe
einer Schlichtung darf sich der Streitschlichter nicht auf eine Seite ziehen
lassen.
Zurückhaltung
Eine der Prämissen ist es, dass der Streitschlichter die Diskussion
leitet, aber nicht bestimmt. In erster Linie sollen die Streitenden zu Wort
kommen und ihre Konflikte selbst lösen.
Regeln
Das Einhalten der Gesprächsregeln ist für ein sinnvolles Streitgespräch
unerlässlich. Der Streitschlichter hat zu Beginn der Schlichtung auf die
Regeln hinzuweisen und kann bei Nichteinhaltung die Streitenden ermahnen.
Ablauf einer Schlichtung
1. Vorstellung
Die Streitschlichter stellen sich vor.
Vertraulichkeit und Freiwilligkeit ist wichtig!
2. Einleitung
Schlichtungsziel: Gemeinsame Lösung
Gesprächsregeln festlegen!
Organisatorische Fragen klären
Einigung bzw. Auslosung, wer anfängt
3. Standpunkte
Nacheinander Austausch der Standpunkte
Wiederholen der Meinungen
4. Lösung
Missverständnisse, Probleme und Fragen klären
Lösungen sammeln und diskutieren
Kompromiss aufschreiben und unterschreiben
5. Abschluss
Schlichtungsformular abheften
Bedanken und verabschieden
Hier gibt es Infoblätter und Vordrucke zum Herunterladen als PDF-Datei:
11. November 2006
Fachtagung zur Gewaltprävention:
Mobbing gehört zum Schulalltag
Mobbing ist ein Stück alltäglicher Gewalt geworden, auch in Wolfenbüttel. Das wurde beim zweiten Fachtag zur Gewaltprävention im Foyer und im Theatersaal des Schlosses deutlich. Unsere Konfliktlotsen Fabian Palic, Marlene Pieper und Jacqueline Sander berichteten von ihrer Arbeit und ihren Erfolgen. Mehr dazu im Zeitungsartikel.
Braunschweiger Zeitung
vom 11. November 2006
07.12.2005
Konfliktlotsen an der Leibniz-Realschule
6 Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Hauptschule und der Leibniz-Realschule wurden zu Konfliktlotsen ausgebildet. Sieben Monate lang investierten sie jeweils zwei Stunden an einem Nachmittag in der Woche, um sich mit den Grundlagen der Konfliktbewältigung theoretisch und in Rollenspielen praktisch zu beschäftigen. Themen waren unter anderem die Hintergründe von Konflikten, Gesprächsregeln und das Verhalten im Konfliktfall. Demnächst sollten weitere Konfliktlotsen ausgebildet werden, damit stets genügend Schlichter an beiden Schulen vorhanden sind. Mehr zu diesem Thema im Zeitungsartikel.
Braunschweiger Zeitung
vom 7. Dezember 2005