Gedenkveranstaltungen

 

 

20. November 2015
14 neue Stolpersteine wurden verlegt
Leibniz-Realschüler trugen die Biografien der Opfer des Nationalsozialismus vor

Seit Donnerstag hat Wolfenbüttel 14 neue Stolpersteine: Sie erinnern an die Familien Rülf, Pohly, Neuburger und Rhée. Der Aktionskünstler Gunter Demnig verlegte die Steine unter den Augen von Vertretern aus Politik und Verwaltung. 20 Familienangehörige der Familie Rülf waren eigens aus Israel angereist und sichtlich ergriffen, als die Steine an der Bahnhofstraße 1 verlegt wurden.

Anschließend lud die Stadtverwaltung zum Empfang im Rathaus ein und Schüler der Erich-Kästner-Hauptschule, der Leibniz-Realschule und des Gymnasiums im Schloss trugen die Biografien der Opfer des Nationalsozialismus vor. Der Bürgermeister, Thomas Pink, dankte nicht nur den Schülern, die zu den Familiengeschichten recherchiert hatten, und dem Künstler selbst, sondern auch den "Erinnerern", Jürgen Kumlehn, der mit einem Aufruf in einer israelischen Tageszeitung vor einigen Jahren erste Kontakte zu jüdischen Familien knüpfte, und Kristlieb Adloff.

Mittlerweile ist auch eine eigene Internetseite für Stolpersteine in Wolfenbüttel online gegangen. Auf der Seite www.stolpersteine-wolfenbuettel.de können Besucher mehr über die Geschichten der Opfer erfahren und nachschauen, wo die Stolpersteine verlegt sind.


Braunschweiger Zeitung
20. November 2015

Hier geht es zum Projekt "Stolpersteine" der Klasse 9 d im Schuljahr 2010/2011.


17. November 2015
Volkstrauertag: Schüler der 10. Klassen verlasen bewegende Texte

Während der Gedenkveranstaltung des Volksbundes am Volkstrauertag lasen Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen der Leibniz-Realschule bewegende Texte, die das Grauen und Leiden durch Krieg und Gewalt als Mahnung in Worte zu bringen versuchten. So zitierten sie aus den Erinnerungen von Bronia Brandmann an ihr Erleben im Ghetto von Sosnowiec.

Das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft richte sich an die Gefallenen der Kriege, an die Menschen, die Widerstand leisteten, an die Vertriebenen, die Opfer von Rassenhass und die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasiemorde, betonte der Ortsverbandsvorsitzende Axel Gummert während der anschließenden Totenehrung am Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege auf dem Hauptfriedhof.

Während einer Schweigeminute wurde den Opfern der Anschläge in Paris gedacht.


Braunschweiger Zeitung
vom 16. November 2015

Nils Trost, Große Schule

 


17. November 2015
Leibniz-Realschüler gedenken mit Gedichten von Joachim Esberg

Mehr als 100 Personen kamen während der Gedenkstunde zur Erinnerung an die Pogromnacht am Gedenkstein vor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel zusammen. Schülerinnen und Schüler der Leibniz-Realschule lasen Gedichte und Briefe des Wolfenbütteler Juden Joachim Esberg vor, der im Konzentrationslager starb, als Kontrast dazu Stücke aus dem Werk "Die Ermittlung" von Peter Weiss. Für Herrn Schrodi, Schulleiter der Leibniz-Realschule, ist bemerkenswert, dass die Schüler freiwillig an dem Projekt zur Vorbereitung der Gedenkveranstaltung teilnehmen. Die Schülerinnen Nele Illner und Sophia Osten-Göbel hatten sich zuvor schon über die Pogromnacht informiert, konnten sich aber nicht recht vorstellen, wie die Gedenkveranstaltung aussehen würde. Doch die Schülerinnen wollten sie miterleben und gestalten.

Am 19. November 2015 werden Stolpersteine an verschiedenen Orten in der Stadt verlegt. Auch dort werden Schüler der Leibniz-Realschule mitwirken - gegen das Vergessen.


Braunschweiger Zeitung
vom 10. November 2015

 


17. November 2014
Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege am Volkstrauertag
Schülerinnen und Schüler lasen ein Stück aus dem Roman "Im Westen nichts Neues"

Axel Gummert, Vorsitzender des Ortsverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, erinnerte an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der 1926 Grund für das Einrichten des Volkstrauertages war. Wenige, dafür passende Worte, ein noch passenderes Stück Literatur und getragene Musik kennzeichneten die Veranstaltung des Volksbundes. Schülerinnen und Schüler der Leibniz-Realschule lasen ein Stück aus dem Roman "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque vor. Mehr dazu im Zeitungsartikel.


Braunschweiger Zeitung
vom 17.11.2014


14. März 2014

Mit großem Engagement für eine gute Sache

Landtagspräsident Busemann ehrt Sammlerinnen und Sammler des Volksbundes

 

Auf Einladung von Landtagspräsident Bernd Busemann (Schirmherr des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Niedersachsen) sowie des Landesvorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landtagspräsident a. D. Professor Rolf Wernstedt, fand am Mittwoch, dem 19. Februar 2014, um 10:30 Uhr im Plenarsaal des Niedersächsischen Landtages die diesjährige Ehrung besonders erfolgreicher Sammlerinnen und Sammler des Landesverbandes Niedersachsen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge statt.

Zu dieser - bereits zum siebten Mal im Landesparlament stattfindenden - Ehrung waren 90 Personen (20 je Bezirksverband des Volksbundes) aus den Bereichen Bundeswehr, Reservisten, Feuerwehr, Vereine und Schulen eingeladen, die sich im vergangenen Jahr an der Haus- und Straßensammlung des Volksbundes höchst aktiv und besonders erfolgreich beteiligt haben. Die Spenden dienen neben dem Bau und der Pflege von Kriegsgräberstätten insbesondere der Jugend-, Schul- und Bildungsarbeit und somit der Erinnerung und des Gedenkens an die Opfer beider Weltkriege.

 

Landtagspräsident Busemann: „Die Ehrung der erfolgreichsten Sammlerinnen und Sammler des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Niedersächsischen Landtag ist mittlerweile schon eine gute Tradition geworden und mir ein besonderes Anliegen. Damit würdigt das Landesparlament das beispielgebende Engagement der Sammlerinnen und Sammler für Frieden und Völkerverständigung. Die gesammelten Beträge ermöglichen es, Kriegsgräberstätten weltweit zu pflegen und internationale Jugendbegegnungen zu fördern. Das ist Friedensdienst im besten Sinne über Grenzen hinweg. Das gilt ganz besonders in diesem Jahr, in dem wir des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und dem des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren gedenken. Mein besonderer Dank gilt daher allen Sammlerinnen und Sammlern ebenso wie denjenigen, die die verdienstvolle und Völker verbindende Arbeit des Volksbundes mit ihren Beiträgen unterstützt haben, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Volksbundes für ihre Arbeit.“

 

Gruppenfoto zur Ehrung 2014

 

 

 

 


11. März 2014
Stadt Wolfenbüttel ehrt Schülerinnen und Schüler der Leibniz-Realschule

300 Gäste aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Kirche waren zum Empfang der Stadt Wolfenbüttel in die Lindenhalle gekommen. In festlichem Rahmen wurden während dieser Veranstaltung auch Schülerinnen und Schüler der Leibniz-Realschule für ihr Engagement zum Gedenken an die Pogromnacht und am Volkstrauertag geehrt.


Braunschweiger Zeitung
vom 8. März 2014

       


21. November 2013
Stunde der Besinnung zum Volkstrauertag
Schülerinnen und Schüler des 10. Schuljahrgangs trugen Texte vor

An der traditionellen Gedenkstunde des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge (VdK) in der Feierhalle der Schule am Teichgarten nahmen neben Gästen aus Gesellschaft, Verbänden und Vereinen auch wieder Schülerinnen und Schüler des 10. Schuljahrgangs der Leibniz-Realschule Wolfenbüttel teil. Sie trugen Texte aus Soldatenbriefen und Augenzeugenberichten von Massentötungen in den Gaskammern vor.


Braunschweiger Zeitung
vom 18. November 2013

Sehr erfreulich war die freiwillige Teilnahme zahlreicher Schülerinnen und Schüler bei den diesjährigen Gedenkveranstaltungen im Monat November. Die Veranstaltung zum 9. November (Pogrom gegen die Juden 1938) bereicherten die Beiträge von Nils Bente (10 a), Christin Pfennig und Anna Lehmann (beide 10 c).

"Die Stunde der Besinnung" am Volkstrauertag, veranstaltet vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, gestalteten folgende Schülerinnen und Schüler maßgeblich mit:

Klasse 10 a: Nils Bente, Fenja Rieländer, Oscar Weiß
Klasse 10 c: Jacqueline Müller
Klasse 10 d: Lea Bederke, David Deiss, Sebastian Fretz, Konstantin Gerzen, Maxime Heuer, Jana Meyer und Natascha Weers

Herr Bürgermeister Pink hat als Anerkennung unserer langjährigen, aktiven Mitgestaltung dieser Gedenktage die oben genannten Schülerinnen und Schüler zum Stadtempfang 2014 eingeladen.


14. November 2013
Gedenken an die Pogromnacht vor 75 Jahren
Schüler erinnerten an die Schicksale Wolfenbütteler Juden

Etwa 80 Menschen gedachten am Samstag den Opfern der Pogromnacht vor 75 Jahren. Martina Staats, Leiterin der Gedenkstätte im Wolfenbütteler Gefängnis, erinnerte in einer Rede daran, dass Nationalsozialisten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 auch in Wolfenbüttel die Synagoge niederbrannten. Gestapo, SA und SS stürmten Häuser von Juden, zerstörten Geschäfte und verhafteten Männer. Sie seien zunächst im Wolfenbütteler Gefängnis inhaftiert und anschließend ins Konzentrationslager Buchenwald transportiert worden. Einige seien dort binnen kurzer Zeit gestorben, andere seien traumatisiert zurückgekommen. Manche hätten anschließend Selbstmord begangen, andere seien ausgewandert. "Der 9. November vor 75 Jahren war kein isoliertes Ereignis. Es war die Fortsetzung eines Prozesses der Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung von Juden, der bereits 1933 begonnen hatte." Um daran zu erinnern, plane die Gedenkstätte ein Projekt mit dem Namen ZEITWECHSEL. Dabei sollen Schüler in Arbeitsgruppen das Leben einiger Wolfenbütteler im Jahr 1938 erforschen.

Während der Gedenkfeier trugen Anna Lehmann, Christin Pfennig und Nils Bente (Schüler des 10. Schuljahrgangs an der Leibniz-Realschule) Texte zur Pogromnacht vor und erinnerten an die Schicksale Wolfenbütteler Juden.


Braunschweiger Zeitung
vom 11. November 2013


19. November 2012
Feierstunde zum Volkstrauertag betonte Grundwerte der Gesellschaft
Schülerinnen und Schüler trugen Texte vor

Mehr als 100 Gäste waren während der Stunde zur Besinnung anlässlich des Volkstrauertages in die Schule am Teichgarten gekommen. Gemeinsam mit Schulleiter Bernhard Schrodi hatten sich Zehntklässler der Leibniz-Realschule mit den Themen Krieg und Frieden auseinandergesetzt. Elias Volkmer, Nils Willke, Alina Fricke, Kira Klinge und Sabrina Wolters trugen Texte von Augenzeugen des ersten und zweiten Weltkrieges vor, erinnerten an die Massenmorde in den Konzentrationslagern und lasen Auszüge aus den Erinnerungen von Mitgliedern der Widerstandsgruppe Weiße Rose. Mehr dazu im Zeitungsartikel ...


Braunschweiger Zeitung
vom 19. November 2012

 

 


3. November 2012
Gedenken an die Reichspogromnacht
Schülerinnen und Schüler trugen mahnende Texte vor

In diesem Jahr jährte sich die Reichspogromnacht zum 74. Mal. Seit einigen Jahren ist es Tradition, dass die Veranstaltung der Stadt Wolfenbüttel und des Bündnisses gegen Rechts von Schülerinnen und Schülern der Leibniz-Realschule Wolfenbüttel mit mahnenden Texten bereichert wird. Cynthia Brückner, Silivia Simoon, Lidia Spiegel und Maxime Schalow trugen Berichte von Zeitzeugen aus dem Buch "Jüdische Familien in Wolfenbüttel" vor. Zudem kam ein eigener Text zur Sprache. "Was am 9. und 10. November 1938 geschah, war und ist eine unglaubliche Tragödie", meinte die Gruppe. Es sei nötig, richtig und wichtig, sich jedes Jahr an diese Verbrechen zu erinnern. "So lernen und verstehen wir, wie es zu solchen Untaten kommen konnte."


Braunschweiger Zeitung
vom 10. November 2012

 

Erinnern als Mahnung

Ich nehme Stellung

von Lidia Spiegel, 10 a

Was am 9. und 10. November 1938 geschah, war und ist eine unglaubliche Tragödie. Es ist nötig, richtig und wichtig, sich jedes Jahr an die Verbrechen zu erinnern. So lernen und verstehen wir, wie es zu solchen Untaten kommen konnte. Wie können wir solches Unrecht heute und in Zukunft vermeiden? Jeder von uns, jung oder alt, kann dazu beitragen, dass sich Ereignisse wie diese wiederholen oder eben nicht.

Man hat immer einen Sündenbock gesucht und oft genug bei den Juden gefunden. Schon im Mittelalter gab es Gerüchte, Vorurteile und Pogrome gegenüber Juden. Weil mehr Christen an der Pest erkrankten als Juden, waren sie Brunnenvergifter. Dass sich Juden aus religiösen Gründen öfter wuschen als Christen, war ausgeblendet.

Für Menschen ist es anscheinend leicht und üblich, die Schuld bei anderen zu suchen. Das geht schnell und macht nicht viel Mühe. Wir verurteilen viel und verallgemeinern, ohne scharf und selbstkritisch nachzudenken.

Wir wollen Sie heute nicht nur an den 9. November 1938 erinnern und über den Tag und die Nacht informieren, sondern auch dazu einladen, hinter die Dinge zu blicken, über den Kern, die Hintergründe und die Auswirkungen solcher Ereignisse nachzudenken.

Wenn wir lernen zu analysieren, richtig zuzuordnen und zu beurteilen, werden wir eine neue Pogromnacht verhindern können. Dabei muss uns eine Fähigkeit helfen, die wir niemals verlernen dürfen: die Fähigkeit, Mitgefühl und Solidarität den verfolgten und gequälten Menschen gegenüber zu empfinden und zu zeigen.


15. November 2011
Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag
Schülerinnen und Schüler der Leibniz-Realschule erinnerten an Schicksale von Opfern des Zweiten Weltkrieges

Anlässlich des Volkstrauertages gedachten viele Menschen in Stadt und Kreis Wolfenbüttel der Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft. Schülerinnen und Schüler der Leibniz-Realschule erinnerten in der Schule Am Teichgarten mit ihren vorbereiteten Texten an Schicksale von Opfern des Zweiten Weltkrieges. Der MGV Linden trug besinnliche Lieder vor. Matthias Eggers, Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Petrus, plädierte für eine Kultur der Herzensbildung: "Der Schutz des Lebens braucht unsere Achtsamkeit". Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, ließ er einen Blumentopf zersplittern.

Texte zum Volkstrauertag am 13. November 2011
wurden vorbereitet und vorgetragen von:

Nina Bartels, Marie Bender, Svantje Buchholz, Patricia Buchholz,
Amani Dasueva, Nina Eggers, Mustafa Eldogan, Skrollan Geck,
Mustafa Gümüs, Robert Heine, Clara Heinz, Jessica Hettich,
Canet Kuduban,
Kilian Küchler, Sandrin Mann, Sebastian Menzel,
Isabel Linz, Philipp Literski,
Lina von der Osten-Fabeck,
Carmen Ruckert, Meltem Yildiz, Fabienne Ziehe.
 

       

   


Braunschweiger Zeitung
vom 14. November 2011


10. November 2011
Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome
Schüler der Leibniz-Realschule Wolfenbüttel trugen Texte vor

Mit Kerzen gedachten rund 80 Wolfenbütteler der Opfer der Novemberpogrome vor 73 Jahren. Die Stadt, der Landkreis und das Bündnis gegen Rechts hatten die Veranstaltung gemeinsam vorbereitet. In seiner Gedenkrede machte Landrat Jörg Röhmann die Bedeutung des 9. November in der deutschen Geschichte deutlich. Im Anschluss an die Rede trugen Schüler der Leibniz-Realschule Texte aus einem Buch von Jürgen Kumlehn über jüdisches Leben in Wolfenbüttel vor, die die Ereignisse des 9. November und ihre Folgen erschütternd deutlich machten. Andreas Tomczyk von der Musikschule sorgte auf der Klarinette für die musikalische Begleitung.

       


Braunschweiger Zeitung
vom 10. November 2011


15. November 2010
Schüler zitieren Texte am Volkstrauertag

Jeannine Masniak, Frederike Schwieger, Beatrice Stock und Marcel Leyder beteiligten sich in diesem Jahr an der Veranstaltung zum Volkstrauertag, der ein Tag des Gedenkens an die Opfer der Kriege und der Verfolgung sowie eine Mahnung zum Frieden darstellt, so der Altbürgermeister Axel Gummert in seiner Begrüßungsansprache in der Aula der Förderschule am Teichgarten.

Unter anderem trugen die Schülerinnen und Schüler Texte von Erich Marie Remarque, Saul Friedländer und Bertolt Brecht vor. Die Schüler hatten sich auch Zeitzeugenberichte von Kriegsteilnehmern herausgesucht. So zitierten sie aus einem Brief von Wilhelm Gütinger aus dem Jahr 1942: "Ach wie entsetzlich grausam ist doch der Krieg. Heute ging einer von hier weg zum Störungssuchen, da die Leitung ab war. Im Graben erhielt er einen tödlichen Splitter in den Kopf. Er hat Frau und Kind zu Hause."


Braunschweiger Zeitung
vom 15. November 2010


11. November 2010
Schüler gestalten Gedenkveranstaltung

In Wortbeiträgen wurde von Schülerinnen und Schülern der Großen Schule und der Leibniz-Realschule an die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erinnert, als Nazi-Schergen in ganz Deutschland, darunter auch in Wolfenbüttel, jüdische Synagogen, Wohnhäuser und Geschäfte zerstörten und etwa 30 000 jüdische Bürger in Konzentrationslager schleppten.

Etwa 150 Teilnehmer, darunter auch viele Jugendliche, waren zum "Gedenken zur Pogromnacht" am Gedenkstein vor der Herzog-August-Bibliothek erschienen. Nach der Verteilung der ewigen Lichter und einem musikalischen Beitrag von Andreas Tomczyk hielt der Bürgermeister Thomas Pink eine Gedenkrede. "Es sei Vermächtnis und Verpflichtung zugleich, in unseren Bildungseinrichtungen den jungen Menschen zu vermitteln, was geschehen kann, wenn ein ganzes Volk auf die Versprechungen von politischen Rattenfängern hereinfällt und ihnen blindlings Gehorsam leistet", so der Bürgermeister. Thomas Pink forderte alle Teilnehmer auf, in Gedenken an das millionenfache Leid gemeinsam für eine demokratische, solidarische, tolerante und pluralistische Gesellschaft zu kämpfen.


Braunschweiger Zeitung
vom 10. November 2010