Stolpersteine Wolfenbüttel

Projekt der Klasse 9 d (Herr Hemminger) im Schuljahr 2010/2011

Danksagung 

Das Projekt Stolpersteine wäre ohne die Unterstützung durch die vielen Spender nicht möglich gewesen. Dafür ein herzliches Danke!

Ebenso danken wir Herrn Jürgen Kumlehn, der uns mit seinen Geschichten, Erinnerungen und Quellen für die Erinnerungsarbeit in Wolfenbüttel tatkräftig unterstützt hat.

Klasse 9 d (M. Hemminger)

Hier geht es zum Projekt der Klasse 9 d

 


5. November 2010
Stolpersteine erinnern an Juden
9. Klassen beteiligen sich am Projekt

Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 d beteiligen sich im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts bei Herrn Hemminger zurzeit am Projekt "Stolpersteine" der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Niedersachsen-Ost e. V. Sie möchten die Nachfahren der geflüchteten Juden über das Internet ausfindig machen und Kontakt zu ihnen aufnehmen. "Die jungen Menschen sollen Geschichte selbst erforschen und erfahren", sagt Herr Hemminger.

Stolpersteine sind kleine Messingplatten. Darauf stehen Namen und Jahreszahlen. Sie sollen an das Schicksal von Menschen im Nationalsozialismus erinnern. Der Künstler Gunter Demnig hat das Projekt 1992 ins Leben gerufen. Er fertigt die Stolpersteine an und befestigt sie im Boden. Für Wolfenbüttel sind im nächsten Jahr zunächst fünf Gedenksteine geplant. Das Projekt steht und fällt mit Spenden. Ein Stein kostet 95 Euro. Spenden gehen an die

Stadtkasse Wolfenbüttel:
Braunschweigische Landessparkasse
Bankleitzahl: 250 500 00, Kontonummer: 9 802 083
Verwendungszweck: Spende Stolpersteine Wolfenbüttel
Die Angabe der Adresse des Spenders wäre hilfreich.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.stolpersteine.com.

 


Braunschweiger Zeitung
vom 5. November 2010


9. Mai 2011
Die ersten 18 Stolpersteine wurden in die Erde gesetzt
Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 d engagieren sich für dieses Projekt

Das Projekt Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus hat in der Bevölkerung so viel Resonanz hervorgerufen, dass derzeit fast 40 Steine verlegt werden könnten. Am 7. Mai 2011 wurden nun die ersten 18 Stolpersteine in Wolfenbüttel in die Erde gesetzt. Eine Aufgabe, die der Künstler Gunter Demnig selbst übernahm. Jürgen Kumlehn begrüßte die Gäste und bedankte sich herzlich bei den Spendern, aber auch bei den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9 d von der Leibniz-Realschule als inhaltliche Förderer sowie den Städtischen Betrieben und der Stadt für die technische Unterstützung beim Einsetzen der Steine. Kumlehns besonderer Gruß galt vor der ersten Station am Haus Lange Herzogstraße 26 aber Luciano Eric Reis (Sohn von Hans-Jürgen Reis, der ein Jahr nach seiner Mutter Clara ebenfalls geflohen ist), der mit seinem Sohn Rafael eigens zum Setzen der ersten Stolpersteine aus Brasilien nach Wolfenbüttel gekommen war. Den Kontakt zu dem Enkel von Clara Reis, die 1937 vor den Nazis nach Brasilien geflüchtet war, knüpften die Schülerinnen und Schüler über das Internet. Beim Verlegen der ersten drei Stolpersteine trugen sie vorbereitete Texte über die Familien vor und legten an den Stolpersteinen Blumen nieder.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 d hatten sich gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Michael Hemminger intensiv mit der Geschichte ehemaliger jüdischer Mitbürger, die fast alle zu den NS-Opfern gehörten, befasst. Grundlage dieser Arbeit war die Ausarbeitung Jürgen Kumlehns über die Juden in Wolfenbüttel. Die Schülerinnen und Schüler wurden aber auch selbst aktiv. Sie recherchierten im Internet, gingen zu den Häusern, wo früher jüdische Mitbürger gewohnt haben, und sprachen dort mit den heutigen Bewohnern.

Unterstützt wird das Projekt auch von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Braunschweig.

Spenden für weitere Stolpersteine sind möglich.
Kontakt: Adloff - Tel. 05331 978768; Kumlehn - Tel. 05331 977487.


Braunschweiger Zeitung
vom 3. Mai 2011


Braunschweiger Zeitung
vom 9. Mai 2011

 

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