Fledermäuse am Stadtgraben

Umweltprojekt der Wahlpflichtkurse

Biologie 10 und Chemie 9

 


Pipistrellus_nathusii

 

Projektarbeit von Aaron-Kilian Mayer


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Großer Abendsegler


Kleiner Abendsegler


Zwergfledermaus

 
Karte mit Fledermauskästen

   
Kastenkontrolle

Auswertung der Kastenkontrolle

Ich denke, dass wir in den Fledermauskästen keine Fledermäuse gesehen haben, da der Winter nicht sehr kalt war und deswegen die warmen Temperaturen früh gekommen sind. Durch diese Temperaturschwankung sind die Fledermäuse wohl früher aufgewacht und haben sich auf den Weg in andere Länder gemacht.


Echoortung der Fledermaus    von Wikipedia

Der Ruf besteht meistens aus einer Serie von fünf oder mehr verschiedenen Tönen, die eine Dauer von weniger als einer Sekunde bis zum Hundertstel einer Sekunde haben können. Fledermäuse können Frequenzen zwischen 9 kHz und 200 kHz ausstoßen. Menschen nehmen nur Frequenzen zwischen 16 Hz und 18 kHz wahr. Mit Hilfe eines Bat-Detektors können Ultraschallrufe auch für Menschen hörbar gemacht werden. Dieser wandelt die Rufe in Schallwellen niedrigerer Frequenz um, die in den Hörbereich des Menschen fallen.

Zur Jagd könnten die Fledermäuse theoretisch sowohl niedrige als auch höhere Frequenzen einsetzen, allerdings haben hochfrequente Rufe viele Vorteile, wie kleinere Wellenlängen, die eine genauere räumliche Trennschärfe ermöglichen und die klarere Abgrenzung des Widerhalls von Hintergrundgeräuschen. Tiefere Frequenzen, die größere Wellenlängen besitzen, umspülen gleichsam kleine Objekte und senden daher kaum Echos zurück.

In Baumnähe rufen die Jäger nur leise, um ein Überschneiden mehrerer Echos zu verhindern, während sie im offenen Gelände laute Schreie ausstoßen. Eine Fledermaus passt ihren Ruf (innerhalb ihrer arttypischen Möglichkeiten und Grundstruktur) ständig an die Situation an. In offenem Gelände sind die Rufe länger, lauter und weniger frequenzmoduliert, in der Nähe von Hintergründen und beim Fang eines Insekts werden sie kürzer und stärker frequenzmoduliert.


Wasserfledermaus    von Wikipedia

Die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) gehört innerhalb der Fledermäuse zur Familie der Glattnasen und verdankt ihren deutschen Namen ihrem Jagdverhalten.Typisch für Wasserfledermäuse sind ihre enorm großen Füße. Auffällig ist ebenfalls das wenig behaarte rotbraune Gesicht. Mit einer Spannweite von ca. 25 cm und einem Gewicht von etwa 7 bis 15 Gramm zählen sie zu den mittelgroßen heimischen Arten. Sie ähnelt optisch der Teichfledermaus, ist jedoch etwas kleiner. Sie werden ca. 3 Jahre alt.

Der Name verrät schon ihr bevorzugtes Jagdgebiet, denn sie sind meist über Gewässern unterwegs, um Fluginsekten zu erbeuten. Oft sind es mehrere Tiere gleichzeitig, die in geringer Höhe von ca. 15 cm über der Wasseroberfläche vorwiegend nach Zuckmücken, aber auch anderen Wasserinsekten, jagen. Sehr geschickt werden auch in das Wasser gefallene und auf der Wasseroberfläche treibende Insekten mit der Schwanzflughaut herausgekeschert und dann mit dem Maul zum Verzehr aus dieser Flughauttasche aufgenommen. Ungefähr 1/3 ihres Körpergewichts kann eine Fledermaus in jeder Nacht zu sich nehmen. Auf dem Weg zu den Jagdrevieren orientieren sich die Tiere bevorzugt an linearen Strukturen, wie zum Beispiel Baumreihen oder Hecken als Leitlinien.

Wasserfledermäuse verstecken sich tagsüber meist in Baumhöhlen in Wäldern. Sie fliegen auf immer denselben «Fluglinien» von ihren Verstecken ins Jagdgebiet. Dabei folgen sie im Tiefflug altbekannten Geländestrukturen, Waldrändern und Hecken. Von einer Baumhöhle im Wald, selten in Gebäuden bis ans nächste Flussufer, können dies gut und gerne ein bis zwei Kilometer sein. Sie verlassen ihr Sommerquartier zur Jagd in der späten Dämmerung.

Im Winter sammeln sich Wasserfledermäuse in großen Verbänden, um die insektenarme Jahreszeit in frostsicheren Höhlen und Felsspalten zu verschlafen. Hierbei sind 100 % Luftfeuchtigkeit und 3 bis 6 Grad Celsius ideal. Wenn die Temperatur dauerhaft unter 3 Grad fällt, wechseln sie in ein wärmeres Quartier.

Die Paarung erfolgt im Winter. Die Männchen suchen die Weibchen und wecken sie mit Bissen ins Genick. Wenn die Weibchen wach sind, werden sie begattet. Da die Weibchen bei der Paarung noch in der Aufwachphase und deshalb geschwächt sind, ist ein Balzen um die Weibchen nicht von Nöten. Nach dem Paarungsakt suchen sich beide Tiere wieder einen Schlafplatz und setzen den Winterschlaf fort. Die Weibchen werden nicht sofort befruchtet, sondern erst gegen Ende des Winters, wenn die Schwangerschaft nicht mehr zu viel Energie entzieht. Nach dem Ausflug finden sich die trächtigen Weibchen in Wochenstubengesellschaften (pro Stube 20 - 50 Stück) zusammen und bringen dann in der 2. Junihälfte ihren Nachwuchs zur Welt.

Die Wasserfledermaus steht nicht auf der Roten Liste, da sie weltweit häufig vorkommt.


Rauhautfledermaus    von Wikipedia

Die Rauhautfledermaus gehört zur Gattung der Zwergfledermäuse (Pipistrellus), die weltweit rund 35 Arten umfasst. In Europa leben vier weitere Arten, die Weißrandfledermaus (Pipistrellus kuhlii), die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) und die Madeira-Fledermaus (Pipistrellus maderensis). Die Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) ist innerhalb ihrer Gattung die größte Fledermausart.

Sie erreicht maximal eine Körpergröße um die 5 bis 6 Zentimetern und eine Spannweite bis zu 25 Zentimetern bei einem Gewicht von 6 bis 15 Gramm. Von ihrem Aussehen ist sie leicht mit der Schwesternart Zwergfledermaus zu verwechseln. Ihre Fellfärbung ist jedoch an der Unterseite heller. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist der 5. Finger, der bei der Rauhautfledermaus länger ist.

Die Rauhautfledermaus jagt kleine Insekten, diese Beute ortet sie mit Echoortungslauten zwischen 34 und 44 Kilohertz. Die Rauhautfledermaus bewohnt in kleinen Gruppen Spaltenquartiere, wie Stammrisse oder Baumhöhlen in wassernahen Wäldern. Gerne werden auch angebotene flache Fledermauskästen bewohnt. Im Winter bezieht sie oft Holzstapel. Die Jungenaufzucht findet in Nord- und Osteuropa statt. Über den Winter zieht sie nach Mittel- und Südeuropa.

Wie viele andere Fledermäuse wird die Rauhautfledermaus durch mangelnde Quartiere und Überwinterungsplätze gefährdet.