In Erinnerung

an unseren ehemaligen Hausmeister

Manfred Begoihn

       

Manfred Begoihn wird in unseren Herzen weiterleben.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.


 

25. August 2006
Wir trauern um unseren Hausmeister Manfred Begoihn
 

Am 13. August verstarb im Alter von 57 Jahren viel zu früh unser Hausmeister Manfred Begoihn. Sein plötzlicher Tod hat uns tief berührt. Mit seiner Kompetenz, Hilfsbereitschaft und liebenswerten Art gestaltete er unsere Schule vorbildlich mit. Wir verlieren einen von allen geschätzten, einzigartigen Menschen, den wir dankbar in Erinnerung behalten werden.

Die Schulgemeinschaft der Leibniz-Realschule Wolfenbüttel


Trauerrede für Herrn Begoihn

am 18. August 2006


Manfred Begoihn lebt in meinem Herzen weiter.

Am Tag, als mich die Nachricht seines plötzlichen Todes erreichte, breitete sich nach und nach eine innere Stille aus, eine weite Landschaft aus Sprachlosigkeit, Trauer und Mitgefühl mit Ihnen, liebe Familie Begoihn. Und gleichzeitig stellten sich Bilder ein, Bilder aus der gemeinsamen Zeit an der Leibniz-Realschule. Erinnerungen an seine Lebensfreude, seine Tatkraft, seine Hilfsbereitschaft - Herr Begoihn, könnten Sie mal, haben Sie, würden Sie bitte, ich brauche, Herr Begoihn, morgen hätte ich gerne ... Er machte es wie selbstverständlich, aber es war nicht selbstverständlich.

Wenn er sich einer Sache widmete, dann ganz. Wenn er Zweifel hatte, brachte er sie zur Sprache. Wenn ihm zum Lachen war, lachte er - frei heraus, ungebändigt; wenn ihm zum Schimpfen war, schimpfte er, unüberhörbar, frei heraus. Menschen, die ihn zum ersten Mal erlebten, konnte das irritieren. Direkt und unverstellt, wer ist das heute schon? Wer ihn kennen lernte, merkte schnell, dass er es mit einem aufrichtigen Menschen zu tun hatte. Er selbst versuchte, sich manchmal zu bremsen, wenn er spürte, dass er sein Gegenüber etwas verschreckte.

Unser Hausmeister konnte explosionsartig agieren. Und er hatte Humor. Er behielt ihn auch nach seiner schweren Wirbelverletzung. Von der schweren Last, die er zu tragen hatte, ließ er sich nichts anmerken, doch sein Blick war öfter nach innen gekehrt als früher. Es passte ihm nicht, dass die Kräfte nachließen. Um so mehr schätzen wir seinen Einsatz, seine Identifikation mit unserer Schule. Er war da, manchmal gebückt vom Schmerz, aber er war da.

Jeder spürte, dass hier ein Hausmeister arbeitete, dem die Schule, die Menschen - vor allem unsere Schülerinnen und Schüler - am Herzen lagen, mochten sie sein, wie sie wollten. Und sie liebten ihren Hausmeister dafür, mochte er sie auch manchmal nach Strich und Faden zusammenfalten!

Nicht nur ich habe mit Manfred Begoihn einen liebenswerten Mitarbeiter verloren, auf den Verlass war. Mit ihm konnte ich offen reden, vertrauensvoll zusammenarbeiten. Manches regelten wir ohne viel Worte; wir konnten über das Gleiche lachen und da, wo es ernst wurde, kritisieren und nachdenken und dann dachten wir uns manchmal listige Lösungen aus und amüsierten uns augenzwinkernd.

Manfred Begoihn war ein Original, und wir wären gern mit ihm alt geworden. Kollegium, Schülerinnen und Schüler, Eltern, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Frau Flückiger, Herr Druschke, Frau Fluder und ihre Mannschaft.

Die Schule trauert. Wir verlieren eine prägende Kraft, einen Menschen, der sich nicht hat verbiegen lassen.

Wir verdanken ihm viel. Manfred Begoihn wird in unseren Herzen weiterleben.

Bernhard Schrodi, Schulleiter